Störungsbilder - Kinder

Sprachentwicklungsstörungen / Dyslalie (Artikulationsstörung) / Dysgrammatismus / Myofunktionelle Störungen / AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung)

Sprachentwicklungsstörungen

Sprachentwicklungsstörungen beschreiben eine Abweichung vom regulären Spracherwerb bei Kindern. Es kann sich hierbei um einen verzögerten oder um Abweichungen vom normalen Spracherwerb handeln.

Es kann zu einem eingeschränkten Wortschatz (das Kind versteht und benennt nur wenige Begriffe), zu Artikulationsproblemen (das Kind sagt z.B. Tuh anstatt Kuh, oder Siff anstatt Schiff) oder auch zu Grammatikproblemen (das Kind hat Probleme beim Bilden von Sätzen) kommen. Diese Auffälligkeiten können abhängig vom Alter noch normal oder nicht mehr altersentsprechend sein. Auf Grund dessen ist eine genaue Diagnostik notwendig, um den Sprachentwicklungsstand des Kindes einschätzen zu können und die Ziele der logopädischen Behandlung festzulegen.

Der Spracherwerb wird von vielen Faktoren, wie dem Hören, der Wahrnehmung, dem Sprachangebot, der Sprechfreude und anderen Faktoren beeinflusst. In diesem Sinne muss der Spracherwerb immer als komplexer Prozess gesehen und bearbeitet werden.

Bei Sprachentwicklungsverzögerungen im Alter von ca. zwei bis drei Jahren ist eine Förderung sehr wichtig. Ein zweijähriges Kind sollte ca. 50 eigene Wörter produzieren können. Wenn dieser Wortschatz noch nicht erreicht ist, benötigt das Kind Unterstützung, um seinen Wortschatz zu erweitern und um die Grundlagen für den Grammatikerwerb zu erreichen.

Hierbei hat Frau Barbara Zollinger ein sehr gutes Konzept „Die Entdeckung der Sprache“ entwickelt. Sie sieht die Sprachentwicklung in direktem Zusammenhang mit der Spielentwicklung und leitet ihre Förderung daraus ab. In meinen Behandlungen von Patienten mit Sprachentwicklungsstörungen oder mit grundlegenden Problemen beim Spracherwerb orientiere ich mich an diesem Ansatz.

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